Indonesien - Neuguinea – Irian Jaya

 

 

 

 

Eine der spektakulärsten Reise machte ich 1990 nach Irian Jaya. Von  Jayapura flogen wir mit einer Sondergenehmigung ins Hochland  nach Wamena, unserem Ausgangspunkt für die 2 Wochen  Treckingtour in das Tal der Jally.

 

Zuerst galt es einen Führer und Träger zu organisieren, danach haben wir uns (diesmal zu zweit) noch 2 Tage in der Umgebung von Wamena umgeschaut. Dabei besuchten wir auch das Dani-Dorf  in dem der Häuptling eine jahrhunderte alte Mumie eines großen Häuptlings aufbewahrt. Für ein Foto der Mumie musste man natürlich etwas bezahlen. Sehr komischer Vorgang: Da dieser Häuptling sicher nicht zählen konnte, breitete er ein Bananenblatt aus, auf das man solange 100 Rupienscheine legen musste, bis das Blatt voll war. Danach brachte er die Mumie aus seiner Hütte.

 

Nun am dritten Tag ging unsere Treckingtour los. Schon zu Beginn war die Situation nicht einfach , eine sehr schwankende Hängebrücke war zu überqueren und täglich Berge hinauf und wieder hinunter, durch Flüsse…..wieder und wieder!!

 

Dazu regnete es mehrmals täglich sehr stark und dichter Nebel zog auf. Auf den schmalen und glitschigen Pfaden war höchste Vorsicht geboten. Ein Ausrutscher hätte fatale Folgen gehabt, da es neben den Wegen meistens hunderte Meter steil nach unten ging. Alles in Allem eine anstrengende Tour, aber die Schönheit der Natur und vor allem diese interessanten  Menschen entschädigten alle unsere Strapazen. Übernachtet wurde in eigenen Zelten und in der Nacht fiel die Temperatur empfindlich.

 

Nach einigen Tagen kamen wir in das Jally Dorf unseres Führers. Leider habe ich mir auf diesem Marsch dorthin einige Blasen an den Füßen zugezogen, zwei davon waren groß, tief und offen geworden. In kurzer Zeit war alles fleischig und ich konnte sie auch nicht richtig medizinisch behandeln. So waren wir gezwungen in diesem Dorf einige Tage Station zu machen. Während dieser Zeit hatten wir das Glück einem einheimischen Schweinefest zu Ehren unseres Führers (er war schon seit 2 Jahren nicht mehr zu Hause) beizuwohnen. Fantastische Erlebnisse und Eindrücke.

 

Es wurde Zeit den Rückweg anzutreten, nicht möglich !! Meine Füße waren so wund, dass ich nicht mit Schuhen gehen konnte. Zum Glück war eine Missionsstation mit einem Flugfeld  nur einen Halbtagesmarsch entfernt. Mit viel Mühe kamen wir dort an. Nach mehreren Versuchen (3 Tage) gelang es uns mittels eines Funkgerätes ein Missions - Flugzeug zu bekommen, das uns in einem abenteuerlichen Flug zurück nach Wamena brachte.

 

Es gelang uns auch durch Bestechung noch am selben Tag bis nach Bali zu kommen. Ich hatte großes Glück, dass  ich keine Entzündung davontrug. Kaum in Österreich angekommen, bekam ich noch am selben Tag eine Infektion, die nur durch das Auskratzen der Wunden und durch Einnahme von starken Antibiotika abgefangen werden konnte.

 

Aber wie immer im Leben, gehört etwas Glück dazu.

 

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