Indonesien - Sulawesi
Meine 2. Reise nach Indonesien führte mich auf die Insel Sulawesi (früher Celebes). Ich flog nach Palu und trampte von dort nach Poso und Tentena zum Pososee. Ich überquerte den 40 km langen Pososee nach Pendolo. Von dort ging es in einer sehr abenteuerlichen Fahrt mit einem Toyota-Landcruiser über Schlammstraßen nach Palopo ( ca. 90 km 36 Stunden !!! ) und über Umwegen, da ein Erdrutsch die Straße wegriss nach Rantepao dem Zentrum des Torayalandes. Mittlerweile ist die Schlammstrecke bereits asphaltiert.
In diesem Gebiet werden die traditionellen Todesfeiern abgehalten. Hier finden Büffelschlachtungen und tagelange Zeremonien mit hunderten Gästen statt - unglaubliche Feste für europäische Begriffe. Ich trampte mehrere Tage durch diese Gegend mit vielen Erlebnissen, die unvergesslich sind. Durch Zufall konnte ich an einer Todeszeremonie ohne andere Touristen teilnehmen. Dieses Fest dauerte 3 Tage und es wurden 5 Büffel geschlachtet. In einem anderen Dorf kam ich zu einer Totenfeier, wo die Verstorbene noch in einem Sessel sitzend in der Hütte aufgebahrt war. Der Witwer gab mir einige Münzen mit der Bitte sie seiner verstorbenen Frau auf die Wangen zu drücken, da dies Glück bringen soll !!!
Abenteuerlich war auch die Übernachtung bei einer Familie in den Bergen. Nach dem gemeinsamen Abendessen begab sich die Familie zusammen mit mir in den oberen Teil der Hütte zur Nachtruhe. Makaber, als Kopfpolster diente der Sarg des Vaters, der schon seit 2 ½ Jahren aufbewahrt wurde. Da diese Begräbnisse sehr teuer sind, kommt es zu so langen Wartezeiten. Von der Landschaft her ist Sulawesi eine wunderschöne Insel mit viel schöneren Reisterassen, als auf Bali.
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