Indonesien - Timor und Alor

 

Nach mehr als 15 Jahren Krieg der Kommunisten mit der indonesischen Regierung auf Timor und der Trennung zwischen West und Ost-Timor wurde die Grenze 1991 geöffnet. 2 Monate später trampte ich von Kupang der Hauptstadt von Timor hinauf nach Dilli. Bereits 4 Monate danach hat es wieder einen Überfall gegeben, bei dem 200 Menschen getötet wurden. Darauf hin wurden die Grenzen zwischen West und Osttimor erneut geschlossen. Von Dilli aus versuchte ich ein Schiff nach Alor zu bekommen. Das reguläre Schiff ging nur alle 3 Wochen und war am Vortag abgefahren. Nach 2 Tagen gelang es mir mit einem japanischen Fischkutter nach Kalabahi dem Hauptort von Alor mitzufahren.

Dort besuchte ich die deutsche Lepraschwester Gisela Borokowa (Freundin von Lepraschwester Isabella aus Lembata). Durch sie konnte ich auch ein abgelegenes Dorf besuchen. Eine Gruppe von Einheimischen dieses Dorfes musste immer bei Ankunft des großen Passagierschiffes „Kelimutu“ am Hafen tanzen. Eine schöne aber traurige Angelegenheit, da wie immer die Organisatoren das meiste Geld bekamen.

Ich hatte auch in diesem Dorf Einblick in die Hütten, auch Kontakt mit den Familien und erfuhr viel Interessantes über die so genannten „Mokkotrommeln“. Man weiß nicht genau woher diese alten Trommeln stammen aber sehr ähnliche Exemplare wurden in Vietnam ausgegraben. Diese uralten Bronzetrommeln werden noch heute als Brautpreis verwendet. Alor ist eine vom Tourismus noch immer recht unberührte Insel und hat noch viele sehr abgelegene Dörfer in den Bergen, die fast keinen Kontakt mit der heutigen Zivilisation haben. Es soll ca. 60 verschiedene Sprachen auf dieser Insel geben.

Anschließend fuhr ich mit einem kleinen Fährboot vorbei an Pantar in 2 Tagen zurück zu meiner Leprainsel Lembata.

 

zu den Bildern / to the pictures