Indonesien - Tukangbesi Inseln

 

 

 

Nach mehreren Reisen zu „meiner“ Insel Lembata (Nusa-Tengara) auf der ich ein Dorf für Leprakranke aus dem Erlös meiner Dia-Vorträge erbauen ließ, reifte in mir der Gedanke auf die Tukangbesiinseln zu fahren.  Ich lernte im Laufe der Zeit viele Eingeborene kennen, die auch meine Freunde wurden.

 

Und im Jahr 1998 war es so weit, ich fuhr mit  4  Freunden und meiner Frau, mit einigen auf Lembata angesiedelten Seezigeunern und deren Eingeborenen - Boot auf die Tukangbesiinseln . Das sehr primitive Boot hatte keinerlei technische Einrichtungen. Auch keine Betten, Sessel, Kabinen, Waschraum usw. Wir wohnten und schliefen am Boden des kleinen Verdeckes. Kein Strom, überhaupt nichts!! Aber einen 50 PS starken alten Dieselmotor und ein Segel.

 

Die Überfahrt  war aber sensationell ( ca.290 km offenes Meer) von Lembata nach Binonko  der ersten dieser Inseln. Wir starteten am Nachmittag gegen vier und hatten am nächsten Tag nach ca. 22 Stunden eine Punktlandung auf Binonko, ohne Kompaß!!!!

 

Auf dieser 14 Tage langen Fahrt (ca.1000 km) kreuz und quer durch viele unberührte Koralleninseln hatten wir traumhaft schöne Erlebnisse. Wir legten immer wieder an den Insel an um auf Landausflügen Lebensmittel einzuhandeln. Dabei lernten wir viele nette Insulaner kennen, die alle immer freundlich zu uns waren. Durch meine indonesischen Sprachkenntnisse waren die Schwierigkeiten der Verständigung nicht groß.

 

Tagelang fuhren wir an unberührten Korallenriffen vorbei und konnten so viele lange Schnorchelgänge machen. Ich muss sagen, nach all den vielen Tauchreisen waren diese Korallenbänke das Schönste, was ich je unter Wasser gesehen habe. Unvergesslich war auch der Besuch auf einer kleinen Seezigeunerinsel. Auf allen meinen Reisen in Südostasien habe ich festgestellt, dass diese Leute zwar nach unseren Vorstellungen arm  sind, aber ich glaube in Wirklichkeit sind sie glücklicher und zufriedener als wir.

 

Am Ende dieser Tour legten wir in Kendari an der Ostküste von Sulawesi an, entlohnten unsere  Bootsbesatzung, die wieder den gleichen Weg zurück fuhr. Wir aber stiegen ins Flugzeug und es ging  zurück über Ujung  Pandang nach Bali.

 

Erst zuhause realisierte ich noch einmal diese Reise und dachte über unser großes Glück nach, dass wir bis auf einmal keine großen Wellen und Stürme erlebten. Diese Fahrt zählt zu den schönsten aller meiner Reisen.

 

PS: 2 Jahre später ist das Boot, mit dem wir während der Reise unterwegs waren  im Sturm gekentert und untergegangen.

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